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Fotokredit: HBP Stmk/Architekturbüro Deutschmann ZT GmbH

Haus der Musik

Bauherrschaft: Gemeinde Seiersberg-Pirka
Statik: Eisner ZT GmbH
Holzbauunternehmen: Schranger Holzbaumeister GmbH
Fertigstellung (Jahr): 2020
Ort: 8054 Seiersberg-Pirka
Beschreibung zum Objekt:

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der räumlichen Platzsituation ist der Neubau für ein Haus der Musik im Bereich der Haushamer Straße in 8054 Seiersberg geplant. Das Grundstück besitzt eine Fläche von 1.505,60m² und befand sich dzt. noch im Land- und Forstwirtschaftlichen Gebiet und wurde nun ebenso zum Kerngebiet mit einer Bebauungsdichte von 0,5-1,0 erweitert. Das hier vorliegende Projekt erreicht eine BD von 0,62.

 

Aufbauend auf einem rechteckigen Grundriss mit den Ausmaßen von ca. 11,50m in der Breite und ca. 42,65m in der Länge sollte das Gebäude mit einer Grundfläche von ca. 490,0m² am Grundstück platziert werden und sich mit dem Eingangsbereich der Haushamer Straße hin orientieren.

 

Konzipiert als Holzbau mit aussteifendem Stahlbeton-Stiegenhauskern erstreckt sich das zukünftige musikalische Zentrum von Seiersberg über 2 Geschoße sowie einer Teilunterkellerung über ca. 50% der Gebäudegrundfläche.

 

An der Haushamer Straße angrenzend werden im Osten 14 Besucherparkplätze (1 davon behindertengerecht) errichtet, ein stichförmige Weg führt zentral auf den Eingangsbereich, welcher durch ein auskragendes und in einen Sitzbereich übergehendes Vordach zusätzlich betont wird so und einen geschützten Vorplatz definiert.

 

Das Foyer im Erdgeschoß dient als zentraler Verteiler zwischen allen Bereichen. Zum einen Richtung Norden in den um 1,50m tiefer gelegten großen Proberaum mit vorgelagertem Küchen / Empfangs- und Garderobenbereich, nach Süden zu den Sanitäreinheiten, Büro und Lagerräumlichkeiten für diverses Musik-Zubehör oder zum anderen zentral nach Westen ins Stiegenhaus, wobei eine zweiläufige Treppe entweder ins teilunterkellerte Technikgeschoß oder in das Obergeschoß führt, welches sämtliche Unterrichtsräume, einen Musiktheorieraum sowie den administrativen Bereich dieser Institution beherbergt.

 

Aufgrund der zuvor angesprochenen Absenkung des Proberaumes um 1,50m ermöglicht diese eine lichte Raumhöhe von ca. 4,30m und beeinflusst dadurch die Raumakustik positiv. Ein Arena-artiger Lichthof im Westen vor diesem Raum lässt eine Erweiterung in den Außenraum zu.

 

Sämtliche Unterrichtsräume sind im Obergeschoß untergebracht, wobei die flächenmäßige Raumauslegung von ca. 13,0m² bis ca. 30,0m² eine Nutzung für 2 - 4 Personen zulässt. Jeweils bis zum Fußboden reichende Fensterelemente mit öffenbaren Flügeln schließen das stimmige Raumgefühl, gemeinsam mit den notwendigen akustischen Maßnahmen ab.

 

Hinsichtlich der Materialität wird auf Wunsch der Gemeinde Seiersberg das Gebäude als Holzkonstruktion mit einer Riegelbauweise, dazwischenliegender Dämmung sowie hinterlüfteter Lärchenholzschalung ausgeführt. Brettstapeldecken jeweils raumbezogen verlegt bzw. voneinander getrennt runden gemeinsam mit abgehängten Akustikdecken sowie GK-Trennwänden mit schallabsorbierenden Oberflächen die musikalischen Anforderungen hinsichtlich Akustik ab. Die Fensterelemente in Aluminium erhalten eine 3fach-Verglasung.

 

Aufgrund der statischen Notwendigkeit in Hinblick auf die Längsaussteifung wird der zentrale Erschließungs- und Stiegenhauskern bei den tragenden Wand- und Deckenelementen in Stahlbeton ausgeführt. Fassadengestaltung sowie nichtragenden Innenverkleidungen werden ident der übrigen Ausgestaltung ausgeführt.

 

Die entstehenden Schmutzwässer / Kanal werden zentral vor die Ostseite des Gebäudes geführt und vom Revisionsschacht an der Grundgrenze in den öffentlichen Kanal in der Haushamer Straße eingeleitet. Aufgrund der Höhenlage des Bestandskanales und der tiefer liegenden Abwasserleitung im Küchenbereich wird hier eine kleine Hebenanlage mit Druckleitung und Druckleitungsübergangsschacht notwendig sein.

 

Die anfallenden Regenwässer am Flachdach werden über eine Dachausbildung mit Gefälledämmung - bei einem Mindestgefälle von 2% - zu den ost- und westlichen Längsseiten geführt, von dort über 2x 5 Stk. Regenabfallrohre auf Erdgeschoßniveau gebracht und dort über insgesamt 7 Stk. Sickerschächte auf eigenem Grund zur Versickerung gebracht.

 

Die Primäre Energieversorgung erfolgt über einen Fernwärmeanschluss, wobei sich die Technikräume - wie schon zuvor kurz angesprochen - im Untergeschoß befinden. Aufgrund der kompakten Gebäudeform und dem somit einhergehenden A/V-Verhältnis sowie der vorrangigen Verwendung des Baustoffes Holz stellt dieses Gebäude auch aus energetischer Sicht ein gelungenes Projekt dar.

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