Eine holzbau-adäquate Architektur verbunden mit statisch-konstruktiv und bauphysikalisch korrekten Detaillösungen sind das A+O eines gesamtheitlich funktionierenden Holzbaus. Voraussetzung ist ein integraler Planungsprozess, der beim Projekt ‚massive_living‘ eindrucksvoll zum Ausdruck kommt. So wurden bereits im Entwurfsstadium zwei wesentliche Prinzipien hinsichtlich der Effizienzsteigerung des Bauens mit Brettsperrholz befolgt. Es wurde darauf geachtet, dass sämtliche Wandelemente über die gesamte Geschosshöhe durchgehend und ohne große Öffnungen ausgebildet werden konnten. Zudem wurden sämtliche Anbauten als Sekundärkonstruktionen umgesetzt, weswegen Balkone konstruktiv vom Gebäude getrennt wurden. In kompakter Form wurden hier 22 Wohneinheiten als Dreigeschosser umgesetzt und widersprechen im positiven Sinne dem Slogan ‚Timber is the new concrete‘ – geprägt vom Architekten A. de Rijke. Vielmehr gelingt es ‚massive_living‘ mit holzbau-adäquaten Haustechnik- und Fassadenlösungen dem Slogan ‚Holz ist nicht der neue Beton. Holz ist anders!‘ gerecht zu werden.
Gerhard Schickhofer
Fotocredit: HBP Stmk/G. Ott