Seine schlichte Form ohne Dachvorsprünge, gleich einem Bauklotz im Holzbaukasten, macht dieses Heim für eine Jungfamilie zum Archetypus eines Hauses. Es will sich in eine bestehende Hofanlage mit ganz unterschiedlichen Bestandsobjekten einfügen und zeigt keinerlei Extravaganzen – mit Ausnahme der Fassade, die ein Blickfang ist. Ein „billiges“ Material, sägeraue Tanne, macht sie durch schräge Schnitte, die wiederum schräge Fensterabschlüsse bedingen, zur Besonderheit. Der Bauherr ist Forstwirt und die Verschalung eine Eigenleistung mit eigenem Holz. Für Wandscheiben und Decken kam auch hier Brettsperrholz mit hohem Vorfertigungsgrad zum Einsatz, das innen großteils sichtbar belassen wurde. An den relativ kleinen Fenstern der Rückzugsräume im Obergeschoss kann man ablesen, dass hier gar kein Bedürfnis besteht, Innen- und Außenraum miteinander zu verschmelzen. Von Grün umgeben ist dieses Haus ein Haus ist ein Haus …
Fotocredit: HBP Stmk/G. Ott