Die Aufgabe, bei laufendem Bahnbetrieb eine so lange Überbrückung eines Gleiskörpers aufzubauen war sicher eine Herausforderung. Den „Skywalk“ als einseitig offenen Kastenträger in Brettsperrholz auszuführen, noch dazu als mehrfach geknickte Holzbrücke hoch über den Gleisanlagen, kann als Pionierleistung von Ingenieur und Architekt gewertet werden. Die hohen statischen Anforderungen an die Tragkonstruktion, die nur an den Abgängen zu den Bahnsteigen aufliegt, erahnt man, die saubere Ausführung der vorgefertigten, mittels Kran eingehobenen und verbundenen Elemente ist an jeder Stelle sichtbar. Auf der geschlossenen Seite wird das Holz innen durch satinierte Glasplatten geschützt, die das Material durchschimmern lassen. Die Decke bleibt unverkleidet. Dazu gibt es noch den eindrucksvollen Panoramablick über die Gleise hinweg ins Murtal, und man versteht, warum in dieser Region Holz selbst für eine Bahnbrücke und Bahnsteigdächer das neue Image eines Bahnhofs prägen soll.
Fotocredit: HBP Stmk/G. Ott