Wenn man wüsste, dass ein Haus, das ca. 20 Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt ist, einen Häuslbauer in 30 Jahren Nutzung allein durch den Verkehr beinahe ein zweites Haus kostet, würden viele eine andere Entscheidung treffen. Wenn allgemein bekannt wäre, dass dieses Haus alleine durch Infrastrukturkosten in 30 Jahren ca. 30 Millionen Euro kostet, würde der Staat auch seine Förder- und Widmungsstrategien überdenken. Nichtsdestotrotz finden wir dieses Haus in dieser Lage am Ende der Straße preiswürdig, denn es war schon lange vorher da, wurde saniert und erweitert, und die Straße ist aus Schotter. Der Zubau wird aus Brettschichtholz präzise gefügt und mit Holz aus dem eigenen Wald vollständig eingemantelt. In der Verwendung des Wandmaterials auch für die Türen zeigt sich geschicktes Verständnis für die Möglichkeiten, die in der Reduzierung von Material und Konstruktion stecken, was auch zeigt, wie vielfältig dieses Material in seiner Eigenschaft als massiver Baustoff einsetzbar ist.
Fotocredit: HBP Stmk/G. Ott